Comer See und Gardasee: Italiens von der Sonne geküsste Seen-Region
Italiens Norden lockt mit traumhaften und eindrucksvollen Seen umgeben von einer faszinierenden Berglandschaft. Die Protagonisten hierbei sind zweifellos der Comer See und der Gardasee. Jedes Gewässer zeigt sich dabei mit seinem ganz eigenen Charme. Während der Gardasee als einer der bekanntesten und beliebtesten Urlaubsdestinationen gilt, stehen die kleineren Gewässer ihm gewiss in nichts nach.
Das Juwel in der Lombardei
Schon Konrad Adenauer hat die außergewöhnliche Schönheit der traumhaften Seen-Landschaft in Oberitalien geliebt. Bevorzugt zog es ihn an den Comer See – die Italiener nennen ihn Lago di Como – wo er Sommer für Sommer in seiner eigenen Residenz das italienische Leben und Klima genossen hat. Denn mondän und edel präsentiert sich der Comer See in einem Zungenbecken mitten in der Lombardei. Das 146 Quadratkilometer große Gewässer besticht insbesondere durch sein faszinierendes Bergpanorama und die zahlreichen malerischen Dörfer, die sich entlang seines Ufers schmiegen. Man fühlt sich fast wie am Mittelmeer, denn das milde und mediterrane Klima lockt bis spät in den Herbst hinein mit herrlichen warmen und sonnigen Tagen für perfekte Ferien an einem paradiesischen Ort. Ganz gleich, ob Comersee oder Gardasee – Urlaubsfeeling, umgeben von einer reichen Vegetation, ist an beiden Gewässern garantiert. Doch im Vergleich Comer See Gardasee werden Sie feststellen, dass man am Comersee erstaunlich preiswerter Urlauben kann.
Voller Idylle zeigt sich der Comer See, der bis in die heutige Zeit seinen ursprünglichen italienischen Charme erhalten konnte. Charakteristisch sind vor allem die historischen und berühmten Villen mit ihren gepflegten Parkanlagen, die sich rund um den See erstrecken. Viele dieser Gebäude stammen noch aus dem 15. Jahrhundert. Zu dieser Zeit rühmte sich die Region insbesondere durch ihre Seidenindustrie. Stets am Ufer des Sees entlang entdecken Sie die herrschaftlichen Villen, die sich im Idealfall bei einer Bootsfahrt vom Wasser aus entdecken lassen. Prunkvolle Häuser, deren Besichtigung durchaus lohnenswert ist, sind die Villa Carlotta in Tremezzo, die mittlerweile zum Museum umgebaut wurde, die romantische Kirche Santa Maria del Tiglio in Gravedona und das Kloster Abbazia di Piona. Letzteres besticht durch seine herrliche Aussicht und den einzigartigen Säulen-Klosterhof, der durch seine architektonischen Elemente zu großem historischen Interesse erklärt wurde.
Anreise zum Comer See
Die Entfernung Comersee Gardasee beträgt 273 Kilometer auf der Straße. Luftlinie sind es nur rund 211 Kilometer. Zudem ist die Anreise an den Comer See und den Gardasee recht bequem. Aus Süddeutschland kommend über Österreich und die Schweiz scheint es fast ein Katzensprung in die paradiesische Seenlandschaft zu sein. Ab Norddeutschland rechnen Sie mit etwa 10 Stunden reiner Autofahrt. Sie können auch eine Flugverbindung nach Mailand wählen. Viele Billigfluggesellschaften bieten Flüge zu Schnäppchenpreisen. Mit einem Mietwagen erreichen Sie den Comer See in Richtung Norden nach knapp 85 Kilometern.
Aktivurlaub in Oberitalien
Ganz gleich ob Gardasee oder Comersee, die Auswahl an Freizeitmöglichkeiten ist schier unendlich. Insbesondere der nördliche Teil des Comer Sees gilt als Hotspot für Wassersportler. Ausreichend Wind sorgt für die perfekte Welle bei Surfern und Seglern und auch Kitesurfer schwingen sich gerne über den Binnensee. Fast alle nördlichen Ferienorte verfügen daher über einen eigenen Segelhafen.
Badegäste sind im Norden ebenfalls gut bedient. Hier finden sich einige herrliche naturbelassene Badestrände. Wie beispielsweise in Gera Lario, im äußersten Norden des Comer Sees. Auch erwarten Sie gleich mehrere weitläufige und flach abfallende Strände und eine perfekte Infrastruktur. Toll sind die natürlichen Sandbänke, die sich direkt neben dem Sporthafen erstrecken. Sie bilden einen optimalen Strandabschnitt für Familien mit Kindern, denn hier kann ausgiebig im Sand gebuddelt und getobt werden. Zudem starten Sie ab Gera Lario direkt ins Grüne. Denn sichere Fahrradwege verbinden den Ort mit Nachbardörfern und der umliegenden Bergwelt, die es zu entdecken gilt.
Überhaupt stehen Comer See Gardasee auf der Liste der beliebtesten Bike-Reviere Italiens ganz weit oben. Profifahrer lieben die anspruchsvollen Trails in steilem Gelände – immer im Blick dabei das herrliche Blau der Gewässer. Aber auch genussvolle Touren lassen Biker-Herzen höher schlagen. Denn Fahrspaß ist beinahe das ganze Jahr über unter der italienischen Sonne garantiert.
Comer See: ausgebautes Netz an Fahrrad- und Wanderwegen
Zudem verfügt der Comer See über ein gut ausgebautes Netz an Fahrrad- und Wanderwegen. So können auch ungeübte Radler über kleinere Abschnitte die Schönheit der Landschaft auf gut ausgebauten Strecken mit wenig Schwierigkeitsgrad spielend bewältigen. Viele kleine Ortschaften sind über befestigte Wege gut miteinander verbunden und ein Ausflug auf dem Bike in den Nachbarort erfordert kein besonderes Können. Für Wanderer ist der See zudem ein idealer Ausgangspunkt. Ganz gleich, ob für gemütliche Touren um den See oder zum Abschalten bei einem Ausflug zu den Gipfeln. Entdecken Sie dabei schattige Wälder, bizarre Felsformationen, blühende Wiesen oder urige Berghütten.
Wer es mit ein bisschen mehr Adrenalin mag, der kommt beim Klettern oder Bergsteigen auf seine Kosten. Als ein Eldorado für Sportkletterer gilt die Ortschaft Lecco am Südostufer des Sees, die übrigens als eine der Städte mit dem schönsten Panorama des Sees aufwartet. Lohnenswert ist eine Fahrt mit der Seilbahn, die Sie auf die Hochebene Piani d’Erna bringt. Sie gilt mit ihren zahlreichen Wegen als perfekter Startpunkt für Kletterer aller Schwierigkeitsstufen.
Die schönsten Ortschaften am Comer See
Eigentlich hat jedes Dorf rund um den Y-förmigen See in der Lombardei seinen ganz besonderen Charme. Die Wahl Ihres Urlaubsortes sollte dabei natürlich Ihren Wünschen entsprechen. Suchen Sie Abgeschiedenheit und ein ruhiges Plätzchen abseits der frequentierten Ferienorte werden Sie sich sicherlich direkt in das Örtchen Lierna verlieben. Es gilt als Geheimtipp und wartet obendrein noch mit einem der schönsten Strände des Comer Sees auf, dem Riva Bianca.
Beschaulich geht es auch in der Gemeinde San Siro zu, die sich am Westufer des Sees auf einer Landzunge erstreckt. Nahe der Stadt Menaggio besteht sie aus ungefähr zehn kleineren sehr malerischen Dörfern und konnte sich nach und nach zu einer durchaus beliebten Ferienregion am Comer See mausern. Ihr Hauptort ist Acquaseria, dort finden Sie zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten sowie Bars und Restaurants. Hervorzuheben ist zudem Rezzonico. Über der malerischen Ortschaft thront ein trapezförmiges Kastell und die zahlreichen Häuschen unterhalb der Burg scheinen fast bis ins Wasser hinein gebaut zu sein.
Die Stadt Como schmiegt sich am Ufer des Westarms in eine Mulde und gilt als Nonplusultra für Shopping Liebhaber. Zahlreiche Einkaufszentren sowie trendige Boutiquen lassen so manche Herzen höher schlagen. Auch sonst hat Como allerhand zu bieten. Es gibt eine Standseilbahn zum höher gelegenen Bergdorf Brunate. Eine weitläufige Parkanlage sowie eine malerische Promenade laden zum Flanieren ein. Auch hier stehen protzige Villen und zu einem der sehenswertesten Bauwerke zählt zweifelsfrei der Dom zu Como. Das Meisterwerk wurde als eine der letzten gotischen Kathedralen in der Lombardei erbaut.
Gardasee oder Comersee
Ganz gleich ob Comersee oder Gardasee – an beiden Gewässern Urlauben Sie in einer landschaftlich einmaligen Lage. Hervorzuheben ist hierbei jedoch, dass die Angebote an Unterkünften sowie die Leistungen am kleineren Comersee meist günstiger sind als am Gardasee. Beide Seen sind einzigartig und unterschiedlich. Lassen Sie sich überraschen und entscheiden Sie ganz für sich, an welchem Gewässer Sie Ihr Lieblingsplätzchen finden, am Comersee oder Gardasee.